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Der aktuelle Swiss Software Industry Survey (SSIS) der Universität Bern im Auftrag von ICTswitzerland zeigt, dass Schweizer Softwareunternehmen optimistisch in die Zukunft blicken: Für 2019 wird ein Um­satz­wachs­tum von 9.5 Prozent und für 2020 gar von 11.3 Prozent erwartet, wie ICTswitzerland mitteilt. Die positive Geschäftsentwicklung mache sich auch bei den Mitarbeiterzahlen bemerkbar: 2019 soll die Belegschaft erwartungsgemäss um 11.6 Prozent und 2020 um 14.9 Prozent wachsen.

Der aktuelle Swiss Software Industry Survey (SSIS) 2019 wurde – im Auftrag des Dachverbands ICTswitzerland in Kooperation mit sieber&partners – unter der Federführung der Wirtschafts­infor­matiker Dr. Thomas Hurni und Prof. Dr. Jens Dibbern der Universität Bern durchgeführt. Am 28. Oktober 2019 wurden die detaillierten Ergeb­nis­se des fünften SSIS am CNO Pannel vorgestellt und diskutiert. Der SSIS sei die grösste Studie über die Schweizer Soft­ware­­branche und liefere zukunftsorientierte Aussagen über das Umsatz- und Mitarbeiterwachstum. Der Fokus der diesjährigen Studie lag auf der Produktivität der Schweizer Softwarebranche. Erstmals seien konkrete Mass­­nahmen zur Produktivitätssteigerung von Schweizer Softwarefirmen analysiert worden.

Steigende Profitabilität und höheres Umsatzwachstum

Die Profitabilität (EBIT) der Schweizer Softwarebranche habe sich im Vergleich zum Vorjahresniveau um 1.5 Prozentpunkte verbessert und betrage nun 8.2 Prozent. Die ge­steigerte Profitabilität habe direkte Auswirkungen auf die Umsatzzahlen: Für dieses Jahr erwarteten Schweizer Softwareunternehmen ein Umsatzwachstum von 9.5 Prozent und für 2020 werde gar mit einem Umsatzwachstum von 11.3 Prozent gerechnet.

Hohes Mitarbeiterwachstum

Die positiven Erwartungen in Hinblick auf die Geschäftsentwicklung wider­spiegelten sich auch in den erwarteten Mitarbeiterzahlen: Für 2019 planten Schweizer Soft­ware­unternehmen, ihre Belegschaft um 11.6 Prozent auszubauen und 2020 soll die Anzahl Mitarbeitende in der Schweiz gar um 14.9 Prozent wachsen.

Trend zu skalierbaren Standartprodukten und -dienstleistungen

Der Anteil von Cloudlösungen am Branchen­umsatz betrage heute 7.5 Prozent und soll erwartungsgemäss bis 2021 auf 11.5 Prozent ansteigen. Dieser Trend hin zu skalierbaren Standardprodukten und -dienstleistungen gehe zulasten des bisher umsatz­stärksten Zweigs, dem Vertrieb von Individualsoftware: Bis 2021 soll der aktuelle Anteil von 39.2 Prozent am Branchenumsatz um 5.2 Prozentpunkte sinken.

Moderate Exportquote

Während die Exportquote im Jahr 2017 noch 25 Prozent betragen habe, habe die Schweizer Softwarebranche 2018 lediglich 14 Prozent ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaftet. Das vergleichsweise moderate Resultat stelle jedoch keine Verschlechterung per se dar, sondern möge vielmehr auf die gestiegene Profit­abilität und die höheren Umsätze innerhalb der Schweiz zurückzuführen sein. Mit einem Exportanteil von 26.9 Prozent bleibe Deutschland der wichtigste Exportmarkt für die Schweizer Softwarebranche.

Produktivität im internationalen Wettbewerb

Angesichts des zunehmenden Drucks vom internationalen Wettbewerbsumfeld sollen produktivitäts­steigernde Massnahmen für Schweizer Softwareunternehmen an Bedeutung gewinnen. Mit Abstand am häufigsten würde in Massnahmen zur Optimierung bestehender Prozesse investiert. Weitere Massnahmen umfassten Investitionen in die Bildung und Weiterbildung der Mitarbeitenden, Investitionen in die Infrastruktur, sowie Anpassungen vom Produkt- und Serviceportfolio und Verbesserungen des internen Wissens­ma­nage­ments.

WTO-Ausschreibungen als wichtige Umsatzquelle

Die Schweizer Softwareindustrie erwirtschafte rund 17 Prozent ihres Umsatzes durch WTO-konform ausgeschriebene Aufträge der öffentlichen Hand beziehungsweise staats­naher Betriebe. Besonders in der Region Espace Mittelland sowie bei Softwareunternehmen mit einem hohen Beratungsanteil erfreuten sich WTO-Ausschreibungen dank der attraktiven Aufträge grosser Beliebtheit.

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