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Swiss TecLadies, das nationalen Förderprogramm für Mädchen in Technik und Informatik, ist gestartet. Dies trotz COVID-19, denn die Online-Challenge kann von Zuhause absolviert werden, wie die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) mitteilt.

Zu häufig unterschätzten junge Frauen ihre Fähigkeiten, insbesondere in Technik und Informatik. Das Programm Swiss TecLadies ermögliche Mädchen, ihr technisches Talent spielerisch zu entdecken und im Rahmen eines Mentoring-Programms auszubauen. Damit will Swiss TecLadies einen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel leisten. Botschafterin des Programms ist Fanny Chollet, die erste Schweizer Militärpilotin auf der F/A-18 Hornet.

Mädchen trauen sich laut Mitteilung Ausbildungen und Berufe in Technik und Informatik häufig nicht zu, auch wenn sie dafür begabt sind. So gingen viele Talente für diese Bereiche verloren. Angesichts des Fachkräftemangels sei das fatal. Nebst einer zu pessimistischen Selbsteinschätzung seien überholte Stereotypen und fehlende Rollenbilder Gründe für die Fehlentwicklung. Um dies zu korrigieren, müssten begabte Mädchen bereits früh in Technik und Informatik bestärkt und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden: Lob und persönliche Erfolgserlebnisse seien wichtig. Zudem brauche es Rollenbilder, um Stereotypen zu überwinden. Rollenbilder wie Hauptmann Fanny «Shotty» Chollet, die erste Schweizer F/A-18-Pilotin. «Ich engagiere mich für Swiss TecLadies, weil es ganz normal sein sollte, dass Frauen in technischen Berufen arbeiten», so die Botschafterin des Programms. Dafür ist sie laut Programmleiter Beat Schuler die ideale Wahl: «Sie hat ein technisches Studium absolviert und ist Pionierin in einem technisch geprägten, von Männern dominierten Umfeld. Als Waadtländerin hilft sie zudem, Swiss TecLadies in der Romandie bekannt zu machen, wo das Programm neben der Deutschschweiz erstmals stattfindet.»

Qualifikation via Online-Challenge
Swiss TecLadies ermögliche Mädchen mittels einer Online-Challenge, ihr Talent in Technik und Informatik spielerisch zu entdecken. Die Challenge könne vom 15. März bis 10. Juni 2020 auf dem Smartphone, Tablet oder Computer gespielt werden, in Deutsch und Französisch. Alle Interessierten – Mädchen, Knaben, Erwachsene – könnten teilnehmen und Preise gewinnen. Für das Mentoring-Programm könnten sich aber nur Mädchen von 13 bis 16 Jahren qualifizieren. Die Challenge sei so konzipiert, dass sie innert einer Schullektion absolviert oder im ergänzenden Einzelunterricht eingesetzt werden könne. Für Lehrpersonen, die sie in den Unterricht einbauen wollen, biete die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) Anleitungen und Lernmaterial an.

Selbstvertrauen dank Rollenbildern
Im neunmonatigen Mentoring-Programm könnten besonders interessierte und begabte Mädchen Arbeitswelten erkunden und die Vielfalt technischer Themenfelder kennenlernen. Bei der Stärkung ihres Selbstvertrauens und der Entwicklung ihre Persönlichkeit würden sie von qualifizierten Mentorinnen begleitet: Motivierten Frauen in technischen Berufen und/oder mit entsprechenden Ausbildungen. Diese Mentorinnen fungierten auch als Rollenbilder, welche die Mädchen auf ihrem Weg beraten und unterstützen sollen. Swiss TecLadies wird laut SATW 2020/21 zum zweiten Mal durchgeführt. Die bisherigen Erfahrungen mit je rund 50 Mentees und Mentorinnen seien sehr positiv. Diesmal sollen rund 60 Duos gebildet werden.

Finanziell unterstützt werde das Programm von den Akademien der Wissenschaften Schweiz, dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) sowie der Werner Siemens-Stiftung. Weitere Partner sollen bei der Bekanntmachung helfen und Mentorinnen stellen oder Betriebsbesichtigungen und Workshops organisieren.