Der Konsum von Online-Videos holt gegenüber dem traditionellen Fernsehen auf. Das zeigt eine aktuelle Studie von Limelight Networks. Buffern ist für Zuschauer nach wie vor das grösste Ärgernis bei Online-Übertragungen.
Weltweit schauen Konsumenten mehr Online-Videos als jemals zuvor. Seit 2016 stieg die Durchschnittszeit um 58 Prozent auf sechs Stunden fünfundvierzig Minuten pro Woche. Diese Daten wurden im „State of Online Video“-Report von Limelight Networks, einem führenden Anbieter von Edge Cloud Services, veröffentlicht.
Die Studie hat ergeben, dass Zuschauer mit durchschnittlich acht Stunden und zwei Minuten nach wie vor mehr Zeit damit verbringen, traditionelles Fernsehen zu sehen. Performance-Probleme von Online-Videos, wie beispielsweise Verzögerungen bei Live Events oder Buffern, sorgen weiterhin dafür, dass Zuschauer sich häufig lieber auf traditionelle Fernsehsender verlassen.
Allerdings gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie sich eher für Online-Übertragungen entscheiden würden, wenn es garantiert zu keinen Übertragungsverzögerungen kommt. Nach wie vor ist Buffern für Zuschauer das grösste Ärgernis bei Online-Übertragungen. Zwei Drittel (66 Prozent) gaben an, ein Video nach zweimaligem Buffern nicht weiterzuschauen.
Weitere Erkenntnisse des Reports sind unter anderem:
- Zuschauer, die über Kabelempfang verfügen, investieren mehr in Streamingdienste als Zuschauer, die nicht auf Kabel setzen. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der weltweiten Konsumenten abonnieren mindestens einen Video on Demand Service (VOD). Nutzer von Kabelfernsehen komplementieren das traditionelle Fernsehprogramm durch Online-Video, ohne dieses zu ersetzen. Sie bezahlen im Durchschnitt für 1,2 Streaming-Dienste, Zuschauer ohne einen Kabelanschluss für 0,7.
- Millenials sind treibende Kraft beim Umschwung in Richtung Online-Video. Die befragte Altersgruppe zwischen 18 und 35 sieht gegenwärtig mehr Online-Videos als traditionelle Fernsehsender (die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen konsumiert im Durchschnitt neun Stunden und 13 Minuten Online-Video und nur sechs Stunden elf Minuten traditionelles Fernsehen. 15 Prozent der jungen Millenials verbringen mehr als 20 Stunden pro Woche mit Online-Videos).
- Kunden kündigen Dienste aufgrund von Preiserhöhungen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Konsumenten weltweit nennen Preiserhöhungen als Hauptgrund für die Kündigung eines SVOD-Services (SVOD = Subscription Video on Demand; eine Video-on-Demand-Variante, bei der der Benutzer über ein Abonnement Videos streamen kann). Fast die Hälfte (46 Prozent) geben denselben Grund in Zusammenhang mit ihrem Kabelanschluss an.
- Online-Video-Konsum variiert von Land zu Land erheblich. Zuschauer auf den Philippinen schauen mit acht Stunden, 46 Minuten pro Woche am meisten Online-Material, dicht gefolgt von Indien und den Vereinigten Staaten mit fast achteinhalb Stunden pro Woche. Deutschland ist mit fünf Stunden, zwei Minuten das Land mit der niedrigsten Online-Video-Zuschauerrate.
„Da die Akzeptanz von Online-Videos durch die Verbraucher zugenommen hat, ist die Geduld für Übertragungsschwierigkeiten auf einem absoluten Tiefpunkt“, sagte Michael Milligan, Senior Director bei Limelight Networks. „Verpasste Momente vermindern die Qualität von Live-Online-Erlebnissen. Das bedeutet, dass Anbieter eine niedrige Latenzzeit sicherstellen müssen, um Zuschauern eine echte Alternative zu traditionellem Fernsehen bieten zu können.“ Limelight Realtime Streaming löst dieses Problem, indem es Anbietern ermöglicht, Live-Videos in weniger als einer Sekunde zu streamen, um Online-Zuschauern so dasselbe Erlebnis wie den Fernsehzuschauern zu bieten.“
Der „State of Online Video“-Report basiert auf einer Umfrage unter 5000 Verbrauchern in Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, den Philippinen, Singapur, Südkorea, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Befragten sind 18 Jahre und älter und konsumieren pro Woche mindestens eine Stunde Online-Video-Inhalte. Den vollständigen Bericht gibt’s hier.