Der Schweizer Cloud-Anbieter Infomaniak nimmt zwei Solarkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 420 kWp in Betrieb. Die 1085 installierten Module werden in Deutschland von der Firma Meyer Burger mit erneuerbarer Energie hergestellt.
Die Module decken bei optimaler Sonneneinstrahlung 55% des Strombedarfs eines rund 700 kW starken Datacenters ab. Das Schweizer Unternehmen setzt sich für eine nachhaltige Digitalisierung ein und wird noch in diesem Jahr ein drittes Kraftwerk mit 364 Modulen installieren, um bis 2030 50% seines jährlichen Gesamtstromverbrauchs selbst zu erzeugen.
Energieautarke Schweizer Cloud
Infomaniak ist wirtschaftlich bereits unabhängig und kontrolliert seine Infrastrukturen und die Entwicklung seiner Cloud- und Produktivitätslösungen vollständig. Nun will das Unternehmen auch im Hinblick auf erneuerbare Energien autark werden.
Bei intensiver und direkter Sonneneinstrahlung auf die Module decken die in Betrieb befindlichen Kraftwerke aktuell 55% des Strombedarfs von Infomaniak im Jahr 2023. Auf das Jahr hochgerechnet werden die beiden Kraftwerke unter realen Bedingungen 6-7% des verbrauchten Stroms erzeugen.
In Europa gefertigte Solarmodule
Die in der Schweiz entwickelten und in Deutschland von Meyer Burger hergestellten Solarmodule von Infomaniak haben einen CO2-Fussabdruck von 478 kg CO2eq/kWp, wohingegen gleichwertige in Asien hergestellte Module auf 750 kg CO2eq kommen.Diese Verringerung der CO2-Emissionen um 36.27% ist hauptsächlich auf kurze Transportwege, vollständig mit erneuerbarer Energie betriebene Werke und eine lokale Lieferkette zurückzuführen. Auch die Photovoltaik-Wechselrichter der Kraftwerke werden von der SMA Gruppe in Deutschland hergestellt.
Das Werk von Meyer Burger befindet sich in Süddeutschland, verzichtet vollständig auf Blei, verbraucht weniger Lösungsmittel, trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei und garantiert stabile Erträge und 92% Modulleistung nach 25 Jahren. Zudem können die von Meyer Burger weiterentwickelten HJT-Zellen mehr Solarenergie absorbieren als herkömmliche Zellen, sodass bei bewölktem Wetter mehr Strom erzeugt wird.
Eine nachhaltige Digitalisierung umsetzen
Die globalen Cloud-Investitionen dürften 2024 um 20.4% steigen. Diese umweltbelastende Branche stösst jedes Jahr mehr CO2 aus und verbraucht mehr Energie. Mit einem Anstieg des Stromverbrauchs um 15.9% im Jahr 2023 macht auch Infomaniak bei diesem Trend keine Ausnahme. Seit 2007 ergreift Infomaniak nach und nach messbare Massnahmen, um seine CO2-Emissionen, seinen Stromverbrauch und seine Umweltbelastung zu senken.