Die Mitarbeitenden sind eine der wichtigsten Ressourcen eines Unternehmens. Bild: Unsplash/Christina Wocintechchat

Im Rahmen einer weltweiten Studie – durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne – hat Dell Technologies untersucht, welchen Einfluss der menschliche Faktor auf eine erfolgreiche Transformation hat und wo es Nachholbedarf gibt.

61 % der Befragten in der Schweiz (weltweit 50 %) sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht weiss, was notwendig ist, um die digitale Transformation innerhalb der Belegschaft voranzutreiben. Gleichzeitig ist es laut Dell für viele Angestellte eine Herausforderung, mit den Veränderungen Schritt zu halten: 66 % (weltweit 67 %) finden, dass ihr Unternehmen bei der Planung von Transformationsprogrammen nicht ausreichend auf die eigene Belegschaft eingeht.

Die Ergebnisse der neuen Breakthrough-Studie von Dell Technologies zeigen, dass Unternehmen und Angestellte nach zwei Jahren massiver Veränderungen zunächst Zeit zur Erholung, zur Reflektion und zur Optimierung brauchen, bevor sie neue Projekte in Angriff nehmen oder Massnahmen ausbauen können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Transformationsbemühungen ins Stocken geraten, teilt Dell mit. So befürchteten 65 % der Befragten in der Schweiz (weltweit 64 %), dass der Widerstand ihrer Belegschaften gegen Veränderungen Projekte zum Scheitern bringen kann. 53 % (weltweit 53 %) teilen die Sorge, dass ihr Unternehmen aufgrund fehlender Mitarbeitenden mit den entsprechenden Visionen und Kompetenzen Chancen nicht nutzen könne und damit in eine nachteilige Lage gerate.

Bereitschaft für den digitalen Wandel

Die Befragten wurden entsprechend ihrem Verhalten in vier Gruppen eingeteilt. Dies, so Dell, um die Bereitschaft der Mitarbeitenden für den digitalen Wandel zu verstehen.

  • Sprint: Diese Gruppe strebe nach Innovation und treibe den technologischen Wandel voran (5 % in der Schweiz, 10 % weltweit).
  • Steady: Hier fänden sich Mitarbeitende, die bereit seien, dem technologischen Wandel zu folgen, den andere initiiert haben (23 % in der Schweiz, 43 % weltweit).
  • Slow: Die Angestellten hielten sich zurück und beobachteten erst einmal die Entwicklung (61 % in der Schweiz, 42 % weltweit).
  • Still: Diese Gruppe sehe Innovationen aufgrund vermeintlicher Risiken eher pessimistisch (11 % in der Schweiz und 5 % weltweit).

Angesichts solcher menschlichen Hürden für die digitale Transformation müssen Unternehmen aus Sicht der Studienverantwortlichen weitere Massnahmen an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie ergreifen. Das betreffe die drei Punkte Konnektivität, Produktivität und Empathie.

Punkt 1: Konnektivität

73 % (weltweit 72 %) der Befragten sagten, dass ihre Firma die notwendigen Werkzeuge und Infrastrukturen bereitstellen müsse, um ortsunabhängig arbeiten zu können – inklusive der Möglichkeit, die Arbeitsweise frei zu wählen. Sie befürchteten sogar, dass die eigenen Mitarbeitenden ins Hintertreffen gerieten, weil das Unternehmen nicht die entsprechende Technologie für die Umstellung auf einen hybriden Arbeitsplatz zur Verfügung stelle.

71 % (weltweit 76 %) der Befragten wünschten sich mindestens eine der folgenden Massnahmen von ihrem Arbeitgeber: flexiblere Arbeitszeiten, Führungskräfte mit Leader-Qualitäten für Remote Teams sowie freie Wahl der Arbeitsweise und die dafür benötigten Tools.

Punkt 2: Produktivität

Unternehmen könnten sich wiederholende Aufgaben durch automatisierte Prozesse ersetzen und so ihrer Belegschaft die Möglichkeit geben, sich auf bereichernde, höherwertige Jobs zu konzentrieren.

Gegenwärtig sehen laut Dell 45 % (weltweit 37 %) der Befragten ihre Arbeit als anregend und nicht repetitiv an. Bestehe die Möglichkeit, sich wiederholende Aufgaben stärker zu automatisieren, würden 59 % (weltweit 69 %) die Zeit nutzen, um neue Fähigkeiten und Technologien wie Machine Learning zu erlernen und so ihre Rolle persönlich aufzuwerten.

Punkt 3: Empathie

53 % (weltweit 49 %) der Befragten wünschten sich einfachere Technologien, um sich nicht überfordert zu fühlen. Genauso wichtig werde die Anpassung von Change-Programmen an die Fähigkeiten des Einzelnen erachtet – 48 % (weltweit 41 %) der Mitarbeitenden seien der Meinung, dass ihre Führungskräfte dies bereits täten.