devolo leitet ein Restrukturierungsverfahren ein. Bild: zvg

Die devolo GmbH hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Mit der Restrukturierung stellt sich das Aachener Unternehmen wirtschaftlich neu auf, wie es in einer Mitteilung schreibt. Der Geschäftsbetrieb laufe vollumfänglich weiter. Die Warenversorgung sei gesichert.

devolo leitet laut eigener Angaben mit dem Restrukturierungsverfahren einen wichtigen Schritt zur nachhaltig positiven Entwicklung des Unternehmens ein. In den kommenden Monaten werde devolo gemeinsam mit Stakeholdern und Beratern einen detaillierten Restrukturierungsplan erarbeiten, der Massnahmen zur Neustrukturierung des Geschäfts beinhalten soll. Während des gesamten Prozesses soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt werden, die Warenversorgung sei gesichert.

Restrukturierung in Eigenverwaltung

devolo sieht in der Restrukturierung in Eigenverwaltung ein bewährtes Instrument des deutschen Sanierungsrechts. Im Rahmen des Verfahrens obliege die Geschäftsführung dem bekannten Management. Dies sei nur dann möglich, da das zuständige Amtsgericht in devolos Fall festgestellt habe, dass das Unternehmen frühzeitig eigeninitiativ handle und ausreichend Handlungsspielraum für eine erfolgreiche Lösung bestehe.

Im Rahmen des Verfahrens werde ein Sachwalter eingesetzt, der die Neuaufstellung im Sinne der Gläubiger überwache. Für die Position der vorläufigen Sachwalterin sei Dr. Ruth Rigol von der renommierten Sanierungskanzlei PLUTA Rechtsanwalts GmbH eingesetzt. «Die Eigenverwaltung ist ein ideales Instrument für eine Neuaufstellung des Unternehmens. Diese Chance kann devolo in den kommenden Monaten nutzen», erklärt Dr. Ruth Rigol.

Neuausrichtung und Geschäftsaussichten   

Das Unternehmen befand sich laut Mitteilung bereits 2022 in einem Verfahren in Eigenverwaltung, das im November 2022 nach Abschluss eines Insolvenzplanes aufgehoben wurde. Trotz der negativen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich die Umsätze der devolo GmbH in den ersten Monaten des Jahres 2023 wie geplant entwickelt. Ende September seien die Bestelleingänge jedoch abrupt gesunken. «Deshalb werden wir jetzt verantwortungsvoll und frühzeitig handeln», erläutert Heiko Harbers, CEO der devolo GmbH. «Die bereits eingeleiteten Massnahmen werden wir an die neue Situation anpassen. Es gilt, devolo auf ein noch stabileres und krisenresistenteres Fundament zu stellen. devolo wird einerseits ein Kosteneinsparungsprogramm durchführen und andererseits im B2C- sowie im B2B-Segment neue Produktlösungen für neue Geschäftsmöglichkeiten entwickeln.»