Swisscom erwirbt die Mehrheitsbeteiligung an Open-Source Spezialist Camptocamp. Bild: Unsplash/Kelly Sikkema
Mit den Mehrheitsübernahmen will die Post sich wichtige Resourcen im digitalen Markt sichern. Bild. Unsplash/Kelly Sikkema

Die Fachmärkte Melectronics und SportX sollen an neue Eigentümer ausserhalb der Migros gehen. Auch für die Hotelplan Group und Mibelle Group sucht das Unternehmen laut einer Mitteilung Käufer.

Mit dem weiter stark wachsenden Online-Handel sind die Umsätze der stationären Geschäfte im «Non-Food»-Bereich der Migros unter Druck geraten. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung zusätzlich stark beschleunigt, wie die Migros in einer Mitteilung schreibt. Der Verwaltungsrat der Migros Fachmarkt AG habe deshalb nach eingehender Analyse entschieden, für die Fachmärkte SportX und Melectronics Verkaufsprozesse zu starten, um besser geeignete Eigentümerschaften ausserhalb der Migros-Gruppe zu suchen.

Die anderen Fachmarkt-Formate Bike World, Do it + Garden, Micasa und OBI würden einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Die derzeitige Struktur mit mehreren Betreibern verhindere eine optimale Bearbeitung der jeweiligen Märkte.

Mit der 2021 verabschiedeten Gruppenstrategie habe die Migros entschieden, in Zukunft konsequent auf die Geschäftsfelder Detailhandel (Lebensmittel und «Non Food»), Finanzdienstleistungen (Migros Bank) und Gesundheit (Medbase-Gruppe) zu setzen. Die Migros suche auch neue Eigentümer für die Tochterunternehmen Hotelplan Group und Mibelle Group. Die Genossenschaft will die Verkaufsprozesse umsichtig und sorgfältig durchführen. Diese sollen für Kundinnen und Kunden keine Umstellung bringen.

Durch die strategische Fokussierung der Migros-Gruppe werde ein Abbau von bis zu 1500 Vollzeitstellen unvermeidlich sein. Die Migros will Kündigungen möglichst vermeiden und betroffene Mitarbeitende aktiv dabei unterstützen, eine neue Stelle inner- oder ausserhalb der Migros-Gruppe zu finden.

Im Rahmen der laufenden Überprüfung des Portfolios stellte die Migros-Gruppe laut Mitteilung einen Wertberichtigungsbedarf von rund 500 Mio. Franken fest. Dieser betreffe insbesondere Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und verschiedene weitere Vermögenswerte, die aufgrund veränderter Marktbedingungen einen tieferen Bilanzwert aufwiesen und korrigiert würden. Die Wertberichtigungen belasteten entsprechend das Unternehmensergebnis des Jahres 2023. Dennoch werde die Migros-Gruppe für das vergangene Geschäftsjahr ein positives Ergebnis ausweisen können.