CUBA praesentierte sich mit eher rustikalen Spezialitaeten
Kolumbien präsentierte sich mit eher rustikalen Spezialitäten.

Erstmals 2002 mit bis dato 600 namhaften Spitzenköchen aus aller Herren Länder eingeführt (Ferran Adrià, Heston Blumenthal, Paul Bocuse, Alain Ducasse, Joel Robuchon, Michel Troisgros – just to name a few!), fand zu Beginn 2017 an drei Tagen einmal mehr das weltgrösste, gigantische Gastro-Festival mit dem im Titel vermerkten Namen in selber spanischen Hauptstadt statt.

Es waren dabei sowohl Aussteller als auch Besucher aus allen fünf Kontinenten wie Argentinien, Indonesien, Japan, Korea, Kuba, Mexiko, den Philippinen, China inkl. Taiwan, Thailand, den USA sowie sämtlichen europäischen Ländern anzutreffen. Der Gesprächsaustausch bei feinen Landes-Spezialitäten, Häppchen, breiter Auswahl an Bier und Weinen verlief mit diesen äusserst spannend und multikulturell bereichernd!

Gleich am Eröffnungsabend lud Argentinien zur Welcome Party sämtliche Repräsentanten der Gastländer, Besucher und Journalisten ein. Da in dem uns Schweizer Journalisten vorgängig zugesandten Programm „Dresscode Casual“ zu lesen war, hätten Ringier-Reporter, Wein- und Musik-Journalist H. Elias Fröhlich und ich beim Eintreffen an Ort vor lauter Peinlichkeit im Boden versinken wollen: Um uns waren fast ausschliesslich klassisch elegant in Abendrobe gekleidete Damen und Herren im Smoking allen Alters zu sehen, die mit dieser Attraktivität dem argentinischen Botschafter Carlos Antonio Bautista Bettini (was für ein Name!…) alle Ehre erwiesen. Wahrlich ein grobes Missgeschick der spanischen Tourismusbehörde, denn bekanntlich „preferably over-, than underdressed“… Nach feierlichen, wenngleich teilweise ausufernden Reden einiger Länder-Repräsentanten wurde sodann bei hervorragendem Cava und filigranen Häppchen gefeiert, wie das so ausgelassen nur in südlichen Ländern denkbar ist!

Polnischer Spitzen-Caviar ANTONIUS – nussig, NICHT salzig!

 

Tags darauf wurde die Ausstellung zur christlichen Zeit um 10.00 Uhr im grössten Messezentrum der Stadt eröffnet. Wobei sich insgesamt 167 internationale Aussteller alle Mühe gaben, den pro Tag 1581 Kongressteilnehmern aus aller Herren Länder, rund 12’300 akkreditierten Besuchern und 630 Journalisten ihre Natur-Produkte und verarbeiteten Lebensmittel optimal zu präsentieren. Darunter viele Delikatessen wie etwa jene von der Firma ANTONIUS in Polen produzierten Caviar-Sorten, welche einen herausragend nussigen, keineswegs salzigen Geschmack offenbaren: Ein Traum, und womöglich der beste Caviar, den ich als Fischroggen-Erfahrener bis dato in meinem Leben verkosten und geniessen durfte! Aber auch exotische Spezialitäten aus allen eingangs erwähnten Ländern weltweit, versteht sich!

Ribera del Duero-Degustation im Rahmen des Gastrofestivals

Am zweiten Ausstellungstag nahmen die beiden Publizisten aus der Schweiz die Gelegenheit zur Degustion der renommierten Abfüllungen wahr. Eingebettet in die Uferlandschaft des Flusses DUERO, bringt das Weinanbaugebiet vinifizierte Edel-Traubensäfte hervor! Besonders überzeugten darunter in umgekehrter Chronologie nacheinander der

Dehesa de los Canonigos Gran Reserva 2001 aus Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Albillo; ein eleganter Spitzentropfen trotz lediglich 13,5 Volumenprozent Alkohol: Bereits in der Nase Vollfruchtigkeit aus roten und schwarzen Beeren, im Gaumen reife Tannine, optimaler Schmelz sowie lang anhaltender Abgang;

ALENZA Reserva 1996 aus 100 % Tempranillo zu 14 % Alkohol von Alejandro & Oenologin Eva Fernandez (sie vinifizieren auch den bekanten, reinsortigen Spitzenwein Pesquera, von welchem wir begeistert die Millenium1996-Abfüllung verkosten konnten!) 30 Monate im Barrique ausgebaut, exzellente Komplexität aus Gewürzen und reifer Pflaume;

PROTOS Gran Reserva 1989 aus 100% Tempranillo; trotz lediglich 13 % Alkohol wuchtige, trockene Nase, im Munde Frucht- und Gewürznoten sowie gefällig mittellang anhaltender Abgang eines klassischen Tempranillos.

Während die von einer Winzerin und zwei anwesenden Winzern geleitete Verkostung bei einigen der am vollmundigsten gelobten Gran Reservas enttäuschte: Bei Letzteren störte weniger die ab einem gewissen Alter naturgemäss zart braun maderierte Farbe, als vielmehr deren über die Jahrzehnte hinweg verloren gegangene Fruchtigkeit.

Die spanische Metropole MADRID …

…ist samt Königspalast bestimmt eine der aufregendsten Städte Europas: Giganteske Kulturpaläste, weltbekannte Museen, prachtvoll breite Strassen und das legendäre Fussballstadium von Real Madrid sind hier zu finden! Während Mitglieder dieses Fussballclubs im eigenen Restaurant hinter dicken Glasscheiben tafeln können, kicken im weitläufigen Oval Real-Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Toni Kroos, usw..

Im pompösen Königsschloss inklusive angebauter Kathedrale werden Touristen auf Führungen durch dessen historische Gemächer geschleust. Seit Kurzem kann dort auch die überdimensional jahrhunderte-alte Küche mit Kochtöpfen, –Pfannen und -Kellen in sämtlichen Uebergrössen, etc. besichtigt werden.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist für Kunstbeflissene der PRADO, mithin eines der berühmtesten und grössten Museen der Welt. Während „Angefressene“ der Literatur ihren Sehnsuchtsort bei der Statue des spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes entdecken, dessen Don Quijote seit über 400 Jahren zur Weltliteratur zählt.

Der ausladendste Platz der mit 7 Millionen Einwohnern bevölkerten Stadt nennt sich „Plaza Mayor“. Rundherum und in dessen Nebengassen finden sich putzige Restaurants zuhauf: Ob Tapas für den kleinen Appetit oder sättigende Menus, werden einem beim Schlemmen obend’rein für Augen und Ohren etwas von Strassenmusikanten und –Artisten geboten.