Quelle: Red Hat.
Quelle: Red Hat.

Red Hat gibt bekannt, dass Siemens am Produktionsstandort Amberg (D) Red Hat OpenShift implementiert hat. Die Kubernetes-Plattform soll dort Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheit geschäftskritischer Anwendungen verbessern.

Der Fertigungs- und Entwicklungsstandort Amberg ist Teil der Siemens-Division „Digital Industries“ und Vorreiter bei Industrie-4.0-Anwendungen. Siemens Amberg produziert unter anderem SIMATIC-Produkte für die Industrie-Automatisierung. Die Datenverarbeitung erfolgt am Factory Edge, um die durchschnittliche Reaktionszeit zu verringern, wie es in einer Mitteilung heisst.

Siemens Amberg wollte laut Red Hat seine bestehende monolithische IT-Infrastruktur modernisieren, um Flexibilität und Effizienz der Produktion zu verbessern, Innovationszyklen zu verkürzen, Betriebszeiten zu maximieren und eine nahtlosere Zusammenarbeit zwischen den IT- und OT-Teams zu gewährleisten. Um diese Ziele umzusetzen, habe sich Siemens Amberg entschieden, eine Cloud-native, modulare, Microservices-basierte Architektur auf Red Hat OpenShift in der Produktionsstätte einzusetzen.

Siemens sammle Produktionsdaten, analysiere sie in der Cloud und wende die gewonnenen Erkenntnisse an, um den Betrieb mit Hilfe von KI-Tools kontinuierlich zu verbessern. Zu den KI-Anwendungsfällen in der Fabrik gehöre die vorausschauende Wartung und Qualitätssicherung mit ML-Unterstützung, zum Beispiel um Geräte auszutauschen, noch bevor sie ausfallen. Das Tool analysiere auch Röntgenbilder schlecht sichtbarer Lötstellen, um mögliche Anomalien zu erkennen. Durch die Vorhersage von Störungen spare Siemens Kosten für Ausfallzeiten. Integrierte GitOps-Funktionen in Red Hat OpenShift ermöglichten häufigere Updates sowie die sofortige Bereitstellung dieser Anwendungen in der Fabrikhalle und verbesserten so die Genauigkeit der KI-Vorhersagen kontinuierlich.

Grosse Datenmengen dank 5G analysieren

Siemens baue auch Private-5G-Infrastrukturen in Amberg und weiteren Werken auf, um eine flexible Analyse grösserer Datenmengen zu ermöglichen. Das Unternehmen habe so die Möglichkeit, eine softwaredefinierte Private-5G-Lösung auf Red Hat OpenShift als Erweiterung seiner Container-Plattform zu implementieren.

Red Hat OpenShift biete Siemens eine konsistentere, offene Hybrid-Cloud-Plattform, mit der die Firma Anwendungen vom Core bis zum Edge interoperabel verwalte, skaliere und die Sicherheit verbessere.

Francis Chow, Vice President and General Manager, In-Vehicle Operating System and Edge, Red Hat, sagt: «Es ist spannend, mit Siemens Amberg zusammenzuarbeiten, um Open Source in die Fabrik zu bringen. Indem wir die Silos rund um Informationstechnologie und Betriebstechnologie aufbrechen, helfen wir Siemens, seine KI- und Cloud-native Strategie am Factory Edge besser zu nutzen. Dieses Projekt führt zu einer höheren Effizienz im Betrieb von Siemens, zu zeitnahen datengesteuerten Erkenntnissen und zu kontinuierlicher Innovation – die Spitze des Eisbergs dessen, was offene Innovation in der Fertigungswelt leisten kann. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Siemens, da das Unternehmen den Erfolg seiner intelligenten Fabriken auf Grundlage von Red Hat OpenShift skalieren möchte.»