Therapeutische Hypnose: „Denken, was wir sein wollen!“

Dem Begriff „Hypnose“ haftet bei vielen Menschen Dubioses an. Vor allem deshalb, weil gewisse TV- und Bühnen-Shows der seriös betrieben höchst effektiven Heilmethode nachhaltig einen eher üblen, als konstruktiven Ruf beschert haben. Sowohl bei therapeutischer Hypnose, als auch Mentaltraining ist hingegen niemand je willenlos oder gar nicht mehr bei Sinnen. Vielmehr bleiben Interessierte, die sich ohne Vorurteile darauf einlassen, stets „Herr ihrer eigenen Sinne“, können sich am Kopf kratzen, falls es jucken sollte, oder eine unbequeme Stellung im Entspannungs-Sessel verändern.

Obwohl Christian Härdi erst über Umwege zu seriöser Hypnose und Mentaltraining gelangte, hat er sich nunmehr schon länger zum diesbezüglich nahezu permanent nachgefragten Experten entwickelt. Die Initialzündung dazu ereilte ihn im Laufe des Nachdiplomstudiums in Leadership und Management, welches er 2009 abschloss. Im Kontext mit den dabei erfolgten Persönlichkeitstests wurde ihm stets hervorragende Empathie attestiert. Woraus deutlich resultierte, dass die sozial-kompetente Beratung von Menschen für ihn zur absoluten Berufung werden sollte.

Interview mit Hypnotiseur Christian Härdi

insidenews: Vorab Dank für Ihr Zeitfenster zu diesem Interview…

Chr. Härdi: Gerne!

insidenews: Bereits vor Ihrem Nachdiplomstudium in Richtung Beratung/ Behandlung, gerieten Sie im Rahmen der von Ihnen betriebenen Sportarten Handball und Pferdesport mit Mentaltraining in Kontakt?

Chr. Härdi: Richtig, und dieser persönliche Wunsch festigte sich im Laufe der Zeit immer mehr. 2014 hab’ ich dann die ersten Ausbildungsmodule bei Thermedius in Deutschland belegt. Was ich vorab in den Folgejahren 2015 und ‚16 noch intensivierte. Auch gelangten Kurse beim namhaften Gabriel Palacios in der Schweiz dazu.

insidenews: Und aktuell sollen Sie jenes Ausbildungsmodul von Sonja Mosimann absolvieren, welche mit „mindTV“ speziell für Kinder eine spezielle und erfolgreiche Behandlungsart entwickelt hat…

Chr. Härdi: …und diese weiterverbreitet, genau. Zudem schreibe ich mich jährlich erneut für verschiedenste Kurstage bei auserwählten Hypnotiseuren und Mental-trainern ein. Dies um einerseits Selbstkontrolle und Reflexion zu erhalten, andererseits das eigene Wissen konstant zu erweitern.

insidenews: In Hypnose soll sich der Bewusstseinszustand hin zur sog. Trance verändern?

Chr. Härdi: Dem ist so, weil dabei die Wahrnehmung eingeschränkt wird, der Mensch sich hin zu eigenen Gedanken und Gefühlen ganz nach innen orientiert. Womit wir den Schlüssel zu teilweise tief verborgenen, nur vermeintlich verarbeiteten, bzw. überwundenen oder unerledigten persönlichen Blockaden erhalten. Denn Aengste, Trauer, Wut, Zorn, allgemeine körperliche Beschwerden, chronische Schmerzen und vieles mehr, haben ihren Ursprung häufig in solchen Blockaden. Vor allem dann, wenn es keine medizinisch nachweisbare Erklärung dafür gibt…

insidenews: Können Sie uns ein, zwei Beispiele solcher Blockaden geben?

Chr. Härdi: Gerne, und nehmen wir als erstes beispielsweise die Flugangst: Es ist nur selten so, dass eine solche nach einem belastenden Ereignis während einer Flugreise entstand. Viel häufiger haben sich unbewusst zwei, drei kleinere und bis dato nicht belastende Aengste im Unterbewusstsein miteinander verbunden, welche sich nunmehr als „Angstallianz“ beim blossen Gedanken ans Fliegen zeigen…

insidenews: Obwohl etwa Freunde und Bekannte bestimmt versichern, dass Strassen- und Bahnverkehr, ja gar Haushalt-Arbeit statistisch weitaus gefährlicher sind…

Chr. Härdi: …ja, aber das überzeugt eine von Flugangst befallene Person niemals. Sobald diese etwa in die Nähe eines Flughafens oder zeitnah zum „boarding“ gelangt, steigen diese Gefühle unkontrolliert in ihr auf. Diese äussern sich etwa in Druck auf der Brust, Atemnot, Schweissausbrüchen und ähnlichem.

insidenews: Aufschlussreich, ja.

Chr. Härdi: Als zweites Beispiel nenne ich oftmals die Angst vor Spinnen. Diese Tiere stellen in unseren Breitengraden praktisch keine Gefahr für den Menschen dar. Allenfalls erlebte ein Kind aber ‚mal bei der Mutter, dass diese bei unerwarteter Entdeckung einer solchen erschrak sowie kreischte oder so ähnlich. Eine solche Prägung kann sich tief in jemandem verankern. Vielleicht erblickt das selbe Kind in einem Bildband später noch ein gruseliges Bild oder eine Vergrösserung eines Spinnenkopfes oder was auch immer. Falls sich nun diese zwei Bilder miteinander verbinden und verinnerlichen, kann sich daraus selbst Jahre später eine veritable Spinnenphobie entwickeln.

j.p.e.reinle: Selbst leide ich zwar nicht unter veritabler Spinnen-Angst, allerdings ekeln mich sowohl deren – je nach Oertlichkeit – oftmals grossflächig gesponnen zähen Netze wie auch deren „Hinterlassenschaft“ aus Kot-Punkten, welche sich vorab auf Riemenparkettböden nur aufwändigst wiederum entfernen lassen…

Chr. Härdi: Ebenso nachvollziehbar, klar. Jedenfalls sind wir uns mithin oft gar nicht bewusst, was wir untertags alles aufnehmen und abspeichern. Solange sich diese täglich instinktiv einverleibten Emotionen nicht zu einer lebens-einschränkenden Angst oder Phobie verbinden, bleiben sie ja auch lediglich unangenehm oder störend. Wenn sie sich jedoch verbinden, kann dies zu eben erwähnten Symptomen führen. Was sodann weitere Auswirkungen bis hin zu Panikattacken zur Folge haben kann…

insidenews: Spannend! Können Sie uns mögliche Anwendungsbeispiele allgemein therapeutischer Hypnose benennen?

Chr. Härdi: Klar, als da wären

• Aengste aller Art wie Tierphobien, Platz-, Prüfungs-, Höhen- und Bühnen-Angst (Nervosität vor und während Konzert-Auftritten und Theater-Aufführungen)
• Depressionen und Burnout
• Chronische Schmerzen (sofern kein medizinischer Befund)
• Tinnitus, Schuppenflechten, Magen-Darm-Probleme
• Rauchfreiheit und Gewichtsreduktion

Und bei Kinderhypnosen

• Schlaflosigkeit, Bettnässen, Stottern, Lernschwächen, Prüfungsangst und Mobbing

insidenews: Ihr Motto bei all diesen Ansätzen und konkreten Umsetzungen?

Chr. Härdi: „Wenn wir keine Lösung finden, behandeln wir es hypnotisch!“

insidenews: Weitere Informationen finden Interessenten unter nachstehenden Koordinaten; wir danken Ihnen für das interessante Gespräch, Herr Härdi!

Chr. Härdi: Sehr gerne, ich bedanke mich meinerseits dafür.

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