Visable-CEO Peter F. Schmid, Quelle: Visable.
Visable-CEO Peter F. Schmid, Quelle: Visable.

Dieses Jahr feiern die grösste europäische B2B-Beschaffungsplattform EUROPAGES sowie die B2B-Plattform in der DACH-Region wlw (ehemals «Wer liefert was») ihr 40-jähriges beziehungsweise 90-jähriges Jubiläum.

Das Dachunternehmen Visable hat sich in den vergangenen Jahren von einem Verlag zu einem agilen internationalen Internet-Unternehmen gemausert. Geschehen ist das unter der Leitung von CEO Peter F. Schmid. Den weitreichenden Change-Prozess beschreibt Schmid in seinem Buch «Mission Wandel».

Visable, das Unternehmen, das wie ein Start-up wirkt, hat tatsächlich schon eine viele Jahrzehnte lange Geschichte. Diese reicht bis ins Jahr 1932 zurück. Damals wurde an der Leipziger Buchmesse erstmals das Lieferantenverzeichnis «Wer liefert was» als Buchausgabe herausgegeben. Und das aus gutem Grund: Der Einkauf und das Beschaffungswesen hatten durch den Wirtschaftsaufbau nach dem 1. Weltkrieg enorm an Fahrt aufgenommen. Mit dem Lieferantenverzeichnis «Wer liefert was» hatten Unternehmen endlich ein gedrucktes Werk zur Hand, mit dem sie gezielt nach den Partnerunternehmen suchen konnten, die sie brauchten.

 

Professionalisierung des Beschaffungswesens
Im Laufe der Zeit wurde das Beschaffungswesen immer mehr professionalisiert und zu einer wichtigen Managementaufgabe. 1982 wurde in Frankreich daher das Unternehmen EUROPAGES ins Leben gerufen (ursprünglicher Name: Eurédit). Die neu gegründete Firma veröffentlichte das erste gedruckte Geschäftsverzeichnis mit Lieferanten aus ganz Europa.

Um Platz zu sparen und die Suche in der bislang mehrbändigen Buchausgabe von «Wer liefert was» zu vereinfachen, wurde das Lieferantenverzeichnis 1986 erstmalig auf CD-ROM aufgelegt. Auch EUROPAGES machte diesen technologischen Schritt wenige Jahre später. Doch in den 1990er-Jahren stieg die strategische Bedeutung der Beschaffung auf einen neuen Höhepunkt und die Welt wurde gleichzeitig immer vernetzter. Auch «Wer liefert was» und EUROPAGES passten sich diesem Wandel an und gingen mit ihren Verzeichnissen zeitgleich 1995 online – drei Jahre vor dem Internetgiganten Google.

 

Internationalisierung
2016 übernahm «Wer liefert was» das Unternehmen EUROPAGES. Die Plattform umfasste damals 15 Sprachen und 28 überwiegend europäische Länder sowie Marokko, Hongkong und China. Im Mai 2019 wurden «Wer liefert was» und EUROPAGES unter der neuen Dachmarke «Visable» zusammengeführt. Beide Plattformen blieben aber eigenständig und behielten ihren Namen, wobei «Wer liefert was» seit 2020 mit der Kurzform «wlw» in Erscheinung tritt. Der Name Visable ist ein Kunstwort und setzt sich aus den englischen Worten «visible» für sichtbar und «enable» für befähigen zusammen. Der Unternehmensname beschreibt damit das Leistungsversprechen, kleinen und mittleren Unternehmen mehr Sichtbarkeit und Reichweite im Internet zu verschaffen.

Der Expansionskurs von Visable ist auch im Zusammenhang der digitalen Transformation zu sehen, den viele Unternehmen in Europa vollziehen. Während viele Unternehmen ihren bestehenden oder potenziellen Handelspartnern lange Zeit dicke Katalogbücher zur Verfügung stellten, um ihr Sortiment bekannt zu machen, nutzen sie heute immer häufiger Online-Plattformen. Der klassische Handelsvertreter, der zu den Unternehmen einen persönlichen Kontakt hat, behält zwar eine gewisse Bedeutung, er wird aber teilweise auch durch digitale Bestellprozesse ersetzt.

 

Buch beschreibt Geschichte der Transformation
Unter der Führung von CEO Peter F. Schmid hat sich Visable in den vergangenen Jahren von einem Verlag zu einem agilen internationalen Internet-Unternehmen gemausert. Den weitreichenden Change-Prozess beschreibt Schmid in seinem neuen Buch «Mission Wandel: Von einem Old-School-Unternehmen zu einer Tech-Company – die Geschichte einer Transformation». Der Weg zum erfolgreichen «Re-Startup» – also einer digital transformierten, grunderneuerten Organisation – war lang, der erforderliche Kulturwandel für viele gewöhnungsbedürftig.

Heute gelingt es Visable, ohne Sprachbarriere Synergien zwischen den Standorten in Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz zu schaffen. Die pan-europäische Tech-Company umfasst 480 Mitarbeitende aus 35 Nationen. Um Leads zu generieren und das Interesse von Beschaffungsprofis weltweit zu wecken, haben inzwischen mehr als 3 Millionen europäische Unternehmen ein Profil auf den Visable-Plattformen EUROPAGES und wlw. Zusammen erreichen die Plattformen monatlich über 4 Millionen B2B-Einkäufer, die nach detaillierten Unternehmens- und Produktinformationen suchen. Der Plattform-Traffic kommt dabei aus über 200 Ländern zusammen. Visable hat 2021 einen Rekordumsatz in der Höhe von 68,4 Millionen Franken erwirtschaftet.