Profital-Geschäftsführer Raphael Thommen, Quelle: Profital.
Profital-Geschäftsführer Raphael Thommen, Quelle: Profital.

Konsument:innen kaufen nach den Corona-Lockerungen wieder mehr stationär ein und informieren sich aktuell vermehrt im Vorfeld über Rabatte und Aktionen. Dabei erkundigt sich die Mehrheit online und kauft offline, wie die neue Konsumstudie der Prospekte-App Profital zeigt. Dies gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Möbel und Elektronik.

Wie sieht das Kaufverhalten nach Lockerung der Corona-Massnahmen in der Schweiz aus? Dazu hat Profital, die Schweizer App für digitale Prospekte und Mobile Retail
Marketing, eine Studie mit knapp 2’000 Personen durchgeführt. Es zeigt sich eine leichte
Tendenz zurück zum stationären Handel, wobei sich Konsument:innen vor dem Kauf primär online informieren.

 

Online suchen, offline kaufen
Die Einkaufsplanung bleibt weiterhin wichtig und nimmt sogar etwas zu: Ganze 82% der
Befragten gaben an, sich im Vorfeld über Aktionen und Rabatte zu informieren. Letztes Jahr waren es noch 72% (Befragung Februar 2021) und 2020 lediglich 49% (Befragung April 2020). Dabei lässt sich der ROPO-Effekt beobachten (Research Online, Purchase Offline).

Der grösste Teil der Befragten recherchiert zuerst im Netz und vollzieht den Kauf schlussendlich im stationären Handel. «Die ganze Einkaufs-Journey wird immer crossmedialer und die Produktrecherche beginnt bei Konsument:innen meist online», so Profital-Geschäftsführer Raphael Thommen, «dies zeigt, wie wichtig die digitale Angebotskommunikation ist.» So informieren sich beispielsweise 56 der Befragten online über Lebensmittel, und kaufen diese dann später offline ein. Dieser Trend ist jedoch nicht nur beim Lebensmittelkauf, sondern auch beim Erwerb von Möbeln und Einrichtungsartikeln (54%) sowie beim Kaufen von Elektronik (48%) zu beobachten.

 

Tendenz zurück zum stationären Handel

Rund die Hälfte aller Befragten (52%) fährt im Vergleich zu den Corona-Jahren 2020 und 2021 mit ihren Einkaufsgewohnheiten fort. Ein Drittel der Teilnehmenden gab jedoch an, 2022 wieder häufiger in den Läden einzukaufen. Dabei haben vor allem Männer (35%) ihr Einkaufsverhalten wieder mehr in den stationären Handel verlegt, während es bei den Frauen 27% sind. 18% der Befragten kaufen aktuell häufiger in den Online-Shops ein.

Corona beschäftigt die Befragten beim Einkaufen aber kaum mehr: Lediglich 9% gaben an, zum Beispiel Angst vor einer Ansteckung zu haben. Viel mehr Gedanken machen sich die Konsument:innen über Lieferverzögerungen (20%) und die Produktherkunft (37%). Am meisten beschäftigt jedoch der Preis: Ganze 69% aller Befragten gaben an, sich beim Einkaufen über die steigenden Preise Gedanken zu machen.

 

Auch Nachhaltigkeit und Lieferzeit wichtig
Trotz steigender Preise steht beim Kauf eines Produkts die Qualität an erster Stelle: Das
wichtigste Kaufkriterium für die Konsument:innen ist die Qualität mit einer durchschnittlichen Bewertung von «ziemlich wichtig» bis «sehr wichtig». An zweiter Stelle folgt der Preis. Auch als wichtig erachtet werden Themen wie Nachhaltigkeit sowie die Verfügbarkeit und Lieferzeit. Die Regionalität sowie Verpackung und Produktpräsentation werden als weniger wichtig empfunden und auf dem letzten Platz liegt die Marke des Produkts.