Sony hat im Kameramarkt laut Digitec die Nase vorn. Bild: Unsplash/Charley Pangus

Digitec macht einen Rückblick über den Kameraverkauf der letzten zehn Jahre und wertet Zahlen aus.

2014 kamen die Sony A7S, die Panasonic GH4, die Fujifilm X-T1 oder die Spiegelreflexkamera Canon 7D Mark II auf den Markt. Die erste spiegellose Vollformat-Systemkamera von Sony wurde bereits 2013 vorgestellt. Die grössten Konkurrenten Canon und Nikon sind erst 2018 auf den spiegellosen Vollformat-Zug aufgesprungen, wie Digitec festhält.

Laut den Zahlen von Digitec Galaxus sei damals Canon mit einem Marktanteil von 40 Prozent vorne. Sony und Nikon seien zusammen auf 40 Prozent gekommen. Nikon liege heute bei nur noch 7,1 Prozent. Sony sei mit einem Marktanteil von 28,1 Prozent Marktführer.

Kodak und AgfaPhoto belegten die Plätze 3 und 4 noch vor Panasonic und Fujifilm. Mit Qualität könnten die Billigmodelle von Kodak und AgfaPhoto, die sich preislich zwischen 50 und 250 Franken bewegten, aber nicht punkten. Nur leicht hinter den beiden Billiganbietern reihten sich Panasonic und Fujifilm ein. Mit einem Marktanteil von 8,6 respektive 7,4 Prozent verkauften sie sich besser als die Kameras von Nikon.

Günstigere Objektive

Neuerdings kämen gute Objektive nicht mehr hauptsächlich aus japanischen, sondern auch aus chinesischen Fabriken. Die chinesischen Optiken punkteten mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und seien bei der Digitec-Kundschaft sehr beliebt. Im Jahr 2023 hätten Marken wie Viltrox, Venus Optics, TTArtisan, 7Artisans oder Samyang gemeinsam 10,3 Prozent der Gesamtverkäufe ausgemacht.

Obwohl Canon bei den Kameraverkäufen schon lange nicht mehr die Nummer eins sei, liege die Marke bei den Objektivverkäufen ganz vorne. Mit 22,6 Prozent Marktanteil liege Canon rund drei Prozent vor Sony.

Ein weiterer grosser Gewinner sei das Fujifilm X-Bajonett. Von einem geringen Marktanteil von knapp drei Prozent im Jahr 2014 komme Fujifilm heute auf 9,4 Prozent. Damit lägen die Japaner nur knapp hinter dem Objektivspezialisten Sigma.

Vollformat und APS-C-Sensor

Vor 10 Jahren waren Vollformatkameras teuer und schwer. 2014 lag der Anteil der Vollformatkameras laut Digitec bei 6 Prozent. Bis 2023 sei er auf 24 Prozent gestiegen.

Kameras mit APS-C-Sensoren seien vor allem bei Einsteigerinnen und Einsteigern sowie bei der preisbewussten Kundschaft beliebt. Die Verkaufszahlen verdeutlichten einen klaren Trend: Vollformatkameras und die etwas erschwinglicheren APS-C-Kameras erfreuten sich grosser Beliebtheit.